In Freiamt wohnen zur Zeit mehr als 150 Menschen, die den Nachnamen Böcherer tragen. Um 1800 hatte ein Standesbeamter in Freiamt den Namen „Becherer“, wie er auch im Elztal und im Kinzigtal vorkommt, in „Böcherer“ umgewandelt. Heute hat das „ö“ einen unschätzbaren Vorteil: Man erkennt sofort, welche „Becherer“ aus Freiamt stammen.
Der erste Eintrag im Sippenbuch mit „ö“ ist die Nummer 210 am 16.6.1777 Hochzeit von Michael Böcherer und Eva geb. Rist. Der erste Böcherer in unserer Linie hieß Jakob. Der Webermeister aus dem Brettental heiratete am 15.2.1792 seine Eva, die schon eine geborene Böcherer mit „ö“ war. Die beiden hatten 10 Kinder.
Im Zeitraum der öffentlichen Aufzeichnung im Dorfsippenbuch von Freiamt gab es zwischen dem 16.03.1647 und dem 24.09.1953 im Verzeichnis Böcherer / Becherer / Bächerer 235 Einträge. Nach der Gemeindereform 1973 kamen noch die Familien aus dem heutigen Ortsteil Ottoschwanden dazu. Der letzte Eintrag aus unserer Linie war die Hochzeit unserer Großeltern 1928. Das älteste bekannte Familienfoto dürfte 1951 anlässlich der Diamantenen Hochzeit unserer Urgroßeltern entstanden sein. Es zeigt das diamantene Hochzeitspaar sitzend mit den überlebenden sieben von zehn Kindern.
Die große Zahl gleicher Nachnamen führt zwangsläufig auch zu Verwechselungen. Während wir Freiämter zu jedem Hof und Geschlecht einen eindeutigen Beinamen verwenden, ist die Orientierung für Auswärtige oft schwierig. So kommt es vor, dass wir mit einem gleichnamigen Versicherungsbüro in Ottoschwanden und einer Zimmerei am Allmendsberg verwechselt werden. Mit beiden haben wir, außer dem Nachnamen, weitere Gemeinsamkeiten, die aufgrund unserer täglichen Arbeit unvermeidbar sind. Trotzdem wir das wissen und obwohl wir unsere Beiträge sorgfältig ausgewählt haben, könnten doch zufällige und von uns nicht gewollte Parallelen auftreten. Bitte geben Sie uns in diesen Fällen einen entsprechenden Hinweis.